Gaming und Online-Streaming: Wie hat Streaming die Gaming-Welt verändert?

Gaming und Online-StreamingZu Beginn der 1980er Jahre sind Computernerds alleine gegen den Computergegner angetreten, oder eben zusammen vor einem Bildschirm; heute wird nicht mehr selbst gespielt, sondern auch zugesehen, wie gespielt wird. Ganz egal, ob es sich um ein Fußballspiel handelt, um einen Ego Shooter oder um einen Blackjack Spieler im Casino. Und das Verrückte daran: Jene, die sich Zuschauen lassen, wie sie spielen, können sogar noch Geld dabei verdienen.

Der Ruf nach mehr Interaktion ließ Twitch in neue Dimension aufsteigen

Gronkh, ein Gamer auf YouTube, hat sogenannte „Let’s Plays“ hochgeladen und Spielinteressierte am Gameplay teilhaben lassen. Jedoch war es nicht möglich, die komplette Kommentarsektion live bei YouTube durchzugehen, um auf Fanwünsche reagieren zu können. Das heißt, der YouTuber hat nur anhand der „Likes“ erkannt, ob sein Video gefällt oder nicht. Doch „Likes“ waren den Zuschauern zu wenig – sie wollten interagieren. Was zunächst als Justin.tv an den Start ging, wurde mit der Zeit zu Twitch.tv.

Twitch, die bekannteste Streamingplattform der Welt, wird von Millionen Menschen pro Tag aufgerufen. Während ein Teil streamt, sieht ein Teil beim Spielen zu. In erster Linie geht es hier aber nicht um Voyeurismus, sondern um Interaktionsmöglichkeiten.

Die Besonderheit? Zeit spielt keine Rolle. Ganz egal, ob es zwischen dem Deutschen und dem Amerikaner einen neunstündigen Zeitunterschied gibt: Über die ganze Welt können sich Menschen über Plattformen wie Twitch vernetzen; reicht die Zeit nicht, um live dabei sein zu können, gibt es noch immer die VOD Funktion. Das heißt, der Streamer kann seinen Stream als Video hochladen, sodass der Deutsche, Österreicher oder Schweizer problemlos den Stream auch ohne Zeitverzögerung genießen kann.

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Was ist interessant am Beobachten?

Wieso sollte man einem Spieler zusehen und nicht selbst das Spiel zocken? Wie interessant ist es, einem Spieler dabei zuzusehen, wie er Online Casinos im Vergleich bewertet und dann sich registriert, um dann eine Runde Blackjack zu spielen?

Es ist in vielen Fällen die Kombination aus beidem. Nur in den wenigsten Fällen sind es reine Zocker und reine Zuschauer. Des Weiteren ist es auch die Interaktion des Streamers mit dem Zuschauer. Das ist auch der Grund, wieso das Interesse an Multiplayer-Games gestiegen ist. Ein gutes Beispiel mag hier GTA V sein. Für viele Spieler war der aus dem Hause Rockstar geschaffene Kampagnenmodus ein richtiges Highlight, der Multiplayer-Modus ist aber selbst nach fast 10 Jahren nicht langweilig geworden. Das kann zum Teil sogar auf die Streams zurückgeführt werden.

Auf Portalen wie Twitch liest man immer wieder, dass Mitzocker gesucht werden. Zudem laden Streamer auch immer wieder Zuschauer ein, bei einem Multiplayerspiel mitzumachen. Das fördert einerseits die Interaktion, andererseits macht es auch Spaß und baut eine große wie lebendige Community auf.

Der Einfluss ist nicht zu unterschätzen

Man darf auch nicht vergessen, dass professionelle Streamer einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Spiel haben können. Wird etwa ein Spiel von einem bekannten Streamer schlecht gemacht und negativ bewertet, so wirkt sich das wohl auf die Fans aus, die dann das Spiel nicht kaufen und selbst schlecht bewerten. Auch dann, obwohl sie es gar nicht selbst gespielt haben.

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Publisher wissen, welche Macht die einen oder anderen Streamer bereits haben. Ein fehlerhaftes Update oder eine mangelhafte Programmierung können dazu führen, dass das Spiel eine Abwertung erlebt.

Die Publisher wissen auch: Geht ein großer und sehnsüchtig erwarteter Triple A-Titel an den Start, warten die Streamer bereits, um ihn spielen zu können. Bewertung vor den Zuschauern inklusive.

Das kann natürlich auch positive Folgen haben. Überzeugt das Spiel und wird es von dem Streamer beworben, steigen natürlich die Verkaufszahlen.

Heute ist es undenkbar: Gaming ohne Streaming. Zudem kann davon ausgegangen werden, dass es in absehbarer Zeit noch mehr Möglichkeiten geben wird, um Spiele streamen zu können. Hier könnte unter anderem auch VR – also die Virtual Reality – eine nicht zu außer Acht lassende Rolle spielen. Technologisch kann das schon heute denkbar sein, dass sich die Streamer mit ihren Fans in einer virtuellen 3D Welt treffen. Noch fehlt aber die Umsetzung. Das wird wohl aber auch nur mehr eine Frage der Zeit sein.

 

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